Vom 11. bis am 13. Juni 2021 trafen sich die Regierungschefs der G7 Länder in England. Das Treffen in diesem Jahr beeindruckte mit einer grossen Agenda. Es bleibt offen, wie viel davon umgesetzt wird und welche Länder neben den G7 mitmachen werden. Grund dafür dürfte sein, dass die Mitgliedstaaten USA, Kanada, Deutschland, Frankreich sowie Grossbritannien, Italien und Japan nur noch etwa 40% der weltweiten Wirtschaftskraft ausmachen. Der Einfluss der G7 ist gesunken.
Pandemie Ende 2022
Es wurde viel über die Pandemie, das Klima und China gesprochen. So möchten die G7-Staaten der globalen Corona-Pandemie den Kampf ansagen und gemeinsam nach Lösungen suchen. Ein Lösungsansatz ist die Verteilung der Impfdosen. So haben alle Staaten etwa eine Milliarde Impfdosen zugesichert, welche an Schwellenländer verteilt werden sollen. Eine weitere Überlegung ist das Aufheben von Patentrechten für Impfstoffe. Durch eine solche Aufhebung wäre es möglich, in Ländern auf der ganzen Welt Produktionsstätten für Impfstoffe aufzubauen. Diesbezüglich waren sich die Mitglieder nicht einig.
Globale Konzernsteuer
Bereits vor der offiziellen Versammlung haben sich die G7 Finanzminister getroffen. Dabei einigten sich die Vertreter der Staaten auf das Grundgerüst einer neuen Steuerreform. Dabei wurde erstmals eine konkrete Idee vorgestellt. Eine globale Mindeststeuer für Grosskonzerne von mindestens 15 Prozent. Der Grund dafür ist, dass viele Konzerne extrem hohe Gewinne und Umsatzzahlen auf ausländischen Märkten erzielen. Die Steuern dafür werden allerdings in sogenannten Steueroasen bezahlt. Ob diese Reform umgesetzt wird, ist fragwürdig und wird durch die G20 entschieden.
Finanzspritze für den Klimawandel
Im Dezember 2020 verabschiedete die UN einen Vorschlag betreffend Umverteilung der Klimafinanzierung. Dabei haben sich die Mitgliederstaaten verpflichtet, Beiträge in Höhe von insgesamt $100 Milliarden im Jahr zur Bekämpfung der Klimawandels zu leisten. Diese Verpflichtung wurde von allen Staaten der G7 nochmals bestätigt. Zusätzlich möchten die G7 finanzielle Unterstützung in Schwellenländern leisten, um den Ausstieg von Kohle als Energieträger zu fördern.
Versteckte Rivalität
Die G7 haben sich für das nächste Jahr viel vorgenommen. Wie alles umgesetzt werden soll, ist allerdings noch offen. Die G7 müssen ihre Agenda so gestalten, dass diese für die Länder der G20 interessant ist. Mit Präsident Biden kommt zwar ein neuer Wind in die G7, allerdings schleicht sich ein etwas veraltetes Schwarz-Weiss-Denken ein. Diese Denkweise schlägt sich unter anderem in der Rivalität mit China und Russland nieder: Beispielsweise in Chinas neuer geplanter Seidenstrasse.