Vor ungefähr eineinhalb Jahren verbreitete sich COVID-19 auf der ganzen Welt. Bei der Gemeinschaft des World Economic Forums (WEF) ensteht die Idee eines Great-Reset’s. Der Gedanke: eine globale Umstrukturierung des Kapitalmarktes und der sozialen Strukturen. Verschwörungstheorie oder Zukunftsmusik mit Potential?
Das neue Bild der Welt
COVID-19 hinterlässt weltweit politische, soziale und wirtschaftliche Spuren und löst ein Umdenken aus. Aufgrund dessen rückten gesundheitliche Fragen und die Sorge um Menschenleben verstärkt in den Vordergrund. Darum hat das World Economic Forum die Initiative «The Great-Reset» gestartet. Der Knackpunkt: Wie kann die Welt in einer solchen Krise «neu aufgesetzt» werden?
Der Great-Reset strebt die Überarbeitung sämtlicher wirtschaftlicher und sozialer Aspekte an. Das heisst, alles soll überarbeitet werden, von den Strukturen im Hochtechnologiesektor bis zum einfachen Arbeitsvertrag. Es handelt sich bisher lediglich um eine Ideen-Sammlung. Konkrete Pläne wird die WEF-Gemeinschaft im Mai 2021 diskutieren.
Drei Säulen für ein globales Gleichgewicht
Die Initiative des WEF’s beruht auf drei Pfeilern. Als erstes soll der Kapitalmarkt zu fairen Ergebnissen ermutigt werden. Dabei übernimmt der Staat die tragende Rolle des Koordinators. Weiter sollen Investitionen gemeinsame Ziele wie soziale Gleichheit und Nachhaltigkeit vorantreiben. Die dritte und letzte Idee betrifft Innovationen, welche zur vierten industriellen Revolution führen sollen. Bei allen drei Aspekten steht das Gemeinwohl im Vordergrund.
Die Wirtschaft wird kreativ
Warum denkt eine der grössten Wirtschaftsgemeinschaften der Welt über eine solche Strategie nach? Ursache ist die weltweite Pandemie. Das Ausmass der wirtschaftlichen Schäden aufgrund von Corona ist erstaunlich. Erhöhte Arbeitslosenquoten, weltweite Staatverschuldungen und ein gebremstes Wirtschaftswachstum scheinen global die prägenden Faktoren zu sein. Die Folgen in der Vermögensverteilung sind spürbar: Corona scheint einen grösseren Graben zwischen Arm und Reich zu verursachen. Um zu verhindern, dass sich gesellschaftliche Probleme zuspitzen, muss diese Umverteilung gestoppt werden.
Verschwörungstheorien lassen nicht lange auf sich warten
Die Idee des World Economic Forums stösst nicht nur auf offene Ohren. Es haben sich bereits einige Verschwörungstheorien um den Great-Reset gebildet. Eine davon besagt, dass der Great-Reset lediglich den Einfluss der Reichen und Mächtigen verstärken soll.
Eine globale Kooperation ist gefordert
Will das WEF diese Strategie erfolgreich umsetzen, braucht es vor allem eines, Partner. Die Ideen betreffen den kompletten Kapitalmarkt und die sozialen Strukturen. Soll die Umsetzung gelingen, braucht es ein hohes Mass an Kooperation zwischen den Staaten und Völkern. Ob die COVID-Krise ausreicht, um ein globales Umdenken zu erreichen bleibt abzuwarten.