Eine Leidenschaft von Adhara Pérez sind schwarze Löcher. Die Neunjährige hat bereits einen Forschungsplatz bei der NASA in Aussicht. Das mexikanische Mädchen hat einen IQ von 162 und übertrifft damit Albert Einstein und Stephen Hawking. Allerdings könnte ihr Traum, eines Tages als Astronautin den Weltraum zu erforschen, wegen fehlenden finanziellen Mitteln scheitern.
Die neunjährige Adhara Pérez stammt aus dem bescheidenen Viertel Tláhuac in der Hauptstadt Mexikos und hat einen IQ von 162. Damit übertrifft sie Albert Einstein und Stephen Hawking. Beide hatten einen Intelligenzquotienten von 160. Menschen mit einem IQ ab 130 gelten als hochbegabt.
Der Begriff IQ oder ausgeschrieben «Intelligenzquotient» wird in der Wissenschaft als Begriff für «akademische» oder «kognitive Intelligenz» bezeichnet. Die Professoren Resing und Drenth definierten 2007 Intelligenz folgendermassen:
«Die gesamte Menge aller kognitiven oder intellektuellen Fähigkeiten, die erforderlich sind, um Wissen zu erwerben, und um dieses Wissen sinnvoll zu verwenden, um Probleme mit klar definierten Zielen und Strukturen zu lösen.»
Der IQ bestimmt also das intellektuelle Leistungsvermögen eines Menschen.
Die Diagnose: Asperger-Syndrom
Adharas Potential wurde nicht von Anfang an erkannt. Mit drei Jahren wird bei ihr das Asperger-Syndrom festgestellt. Menschen mit diesem Syndrom haben Mühe, sich in andere Menschen hineinzufühlen, da sie eine Kontakt- und Kommunikationsstörung haben. In der Schule wurde sie gemobbt, da die anderen Kinder sie als seltsam empfanden. Auch die Lehrer*innen fanden wenig Gefallen an Adhara, da sie oft einschlief im Unterricht und schlussendlich gar nicht mehr zur Schule gehen wollte.
Schulunterricht für hochbegabte
Der Wendepunkt kam, als ihre Mutter, Nallely Sánchez, das kleine Mädchen beim Institut für hochbegabte Kinder namens Talent Service Center (CEDAT) in Mexiko-Stadt anmeldete. Dort wurde festgestellt, dass sie einen IQ von 162 hat. Eine Zeit lang lernte sie an der CEDAT, musste die Privatschule aus finanziellen Gründen bald wieder verlassen. Ihre Mutter entschloss sich, dass das Fernstudium das Beste für ihre Tochter wäre. So absolvierte die hochbegabte Adhara mit fünf Jahren die Grundschule, mit sechseinhalb Jahren die Sekundarschule und kurz danach die High-School.
Mittlerweile studiert sie an zwei verschiedenen Universitäten und absolviert ein Fernstudium in Systems Engineering an der CNCI und Wirtschaftsingenieurwesen in Mathematik an der UNITEC. Ihre Leidenschaft ist es, schwarze Löcher zu erforschen. Schwarze Löcher sind jene Objekte im All, welche aufgrund ihrer extremen Kompaktheit und Gravitation kein Licht nach aussen dringen lassen.
Nebenbei hat sie auch ein Buch mit dem Titel «Gib nicht auf!» für andere Kinder mit Asperger-Syndrom geschrieben, um sie zu ermutigen.
In einem Interview meinte sie einmal: «Ich habe eine Formel gefunden, um Zeitreisen zu unternehmen. Aber sie ist geheim.»
Ihr Traum ist es, Astrophysik zu studieren, Astronautin bei der NASA zu werden und zu helfen, eine Kolonie auf dem Mars zu gründen. Die University of Arizona hat ihr bereits einen Studienplatz angeboten, wo sie gleichzeitig auch bei Forschungsprojekten der NASA mitforschen könnte. Ihre Mutter will nach dem Studium-Abschluss von Adhara in die USA ziehen. Trotz Stipendium weiss sie nicht, wie sie sich das teure Leben in Nordamerika finanzieren werden.