Forschung vs. Corona – vier Behandlungsmethoden im Fokus

Das Coronavirus hält die Welt auf Trab. Anfänglich herrschte medizinische Ratlosigkeit. In Fachzeitschriften wurde viel über den Ausbruch berichtet, Behandlungsstrategien fehlten jedoch. Unterdessen hat sich die Situation in der Forschung geändert. Seit Januar 2020 wurden tausende Artikel und Forschungsergebnisse zur Thematik publiziert, die Zahl steigt täglich.

Forscher arbeiten unter Hochdruck daran, die Informationsflut so schnell wie möglich zu bearbeiten. Ihr Ziel: Covid-19 in den Griff zu bekommen. Vier wissenschaftliche Projekte schienen vielversprechend und wurden weiter erforscht.

1. Hydroxychloroquine – ein Malaria-Medikament gegen Covid-19?

Das Medikament verdankt seine Bekanntheit dem US-Präsidenten Donald Trump. Er beauftragte Wissenschaftler, dessen Effekte auf Covid-19-Patienten zu untersuchen. Obwohl das Medikament stark entzündungshemmende Wirkungen hat, konnte bei der Anwendung zur Behandlung von Corona-Patienten keinen Nutzen nachgewiesen werden. Weiterführende Forschung ist nötig, bevor dieses Arzneimittels im Kampf gegen Corona befürwortet werden kann.

2. Dexamethason – günstig und wirksam?

Normalerweise werden mit diesem Medikament Ekzeme, Hirnödeme und Arthritis behandelt. Es ist preiswert und im Handel leicht erhältlich. Die Freude war gross, als es positive Wirkungen auf Covid-19-Patienten zeigte. Allerdings wirkt das Medikament nur bei Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf, die auf künstliche Beatmung angewiesen sind. Andere Studien bestätigen den positiven Nutzen des Medikamentes noch nicht. 

3. Lopinavir/Ritonavir – bringt ein Allrounder gegen Viren den Erfolg?

Ursprünglich wurde dieses Medikament vor allem zur Behandlung von HIV eingesetzt. Das antivirale Medikament Lopinavir/Ritonavir wurde vom staatlichen Gesundheitspersonal in Russland schnell als Wundermittel gegen Corona bezeichnet. Forschungsergebnisse widerlegten diese These jedoch. 

4. Famotidin – kann ein Medikament gegen Sodbrennen Covid-19 heilen?

Berichten aus chinesischen Gesundheitseinrichtungen zufolge sollen Corona-Patienten, welche Famotidin zu sich nahmen, bessere Heilungsresultate gehabt haben als Patienten, welche das Medikament nicht zu sich genommen haben. Diese These wurde von Forschern untersucht, welche feststellten, dass die Einnahme des Medikaments bei der Behandlung von Corona keinen Mehrwert für Patienten aufweist.

Obwohl bisher keines der genannten Medikamente zum verhofften Erfolg führte, wird die Forschung im Kampf gegen den unsichtbaren Feind pausenlos vorangetrieben. Die Hoffnung bleibt, bald von einem medizinischen Durchbruch lesen zu dürfen.

Scroll to top